Endometriose

  • Endometriose-Sprechstunde

Was sind Endometriose?

Der Begriff Endometriose ist vom Wort „Endometrium“ (Gebärmutterschleimhaut) abgeleitet. Bei der Krankheit Endometriose findet man diese Schleimhaut jedoch auch außerhalb der Gebärmutter. Häufig finden sich Endometrioseherde im kleinen Becken, z.B. an den Eierstöcken, am Bauchfell und den Gebärmutterbändern. Eine sogenannte Adenomyose bezeichnet das Auftreten von Endometrioseherden in der Gebärmuttermuskulatur. Aber auch ein Befall von Blase, Darm ist möglich. Da diese Herde auch auf hormonelle Änderungen im Menstruationszyklus reagieren, kommt es zu zyklusabhängigen Schmerzen.

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen der Endometriose sind wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Es gibt verschiedene Theorien, jedoch gibt es keine, die alle Phänomene erklären kann. Unter anderem werden genetische Faktoren vermutet, da die Endometriose familiär gehäuft auftritt.

Kinderwunsch ermöglichen:

Gerne beraten wir Sie bei unerfülltem Kinderwunsch zu den Therapiemöglichkeiten in unserem Zentrum. Bei Bedarf können wir Sie auch an ein Kinderwunschzentrum vermitteln.

Wie kann Endometriose behandelt werden?

Hormonelle/Medikamentöse Behandlung

Hormonelle Wirkstoffe unterdrücken die körpereigene Hormonproduktion in den Eierstöcken und damit auch den Eisprung und die Monatsblutung. Bei Endometriose kommen infrage:

• Gestagene als Tablette oder LNG-Spirale
• Antibabypille
• GnRH-Analoga

Operative Therapie

Eine Endometriose lässt sich in der Regel mit einem schonenden Eingriff behandeln, der Bauchspiegelung (Laparoskopie). Die Endometriose-Herde werden unter Vollnarkose gänzlich chirurgisch exzidiert.

Oder bei kleinen oberflächlichen Absiedlungen mittels Laser oder „elektrischer Diathermie“ entfernt. Beim Laserverfahren durch die Hitze der Laserstrahlen, bei der Diathermie durch die Hitze einer elektrisch aufgeheizten Sonde.

Schmerzmittel

Zur Behandlung chronischer Schmerzen können häufig Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) erfolgreich eingesetzt werden

Wie wird Endometriose diagnostiziert?

Bei Ihrem Termin in unserer Endometriose-Sprechstunde wird zunächst eine ausführliche Anamnese erhoben. Hierbei werden gleichzeitig Ihre Angaben im Fragebogen mit Ihnen erörtert. Die Anamnese stellt einen wichtigen Parameter in der Diagnostik dar. Ferner finden folgende Untersuchungen statt:

  • Frauenärztliche Spiegel- und Tastuntersuchung
  • Transvaginaler Ultraschall: dabei können Manifestationen im kleinen Becken, wie Endometriosezysten, sog. Schokoladenzysten detektiert werden.
  • Ggf. Blasenspiegelung (Zystoskopie)
  • Ggf. Enddarmspiegelung (Coloskopie)
  • Ggf. radiologische Untersuchungen (MRT / CT)
  • Die Sicherung der Diagnose kann jedoch nur durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Hierbei werden die Endometrioseherde von einem erfahrenen Operateur klassifiziert und Gewebeproben zur feingeweblichen Untersuchung entnommen.